Die einsamen Sneaker

Sonntag, 8.5.2022 3:20 Uhr. Straubing, in der Nähe des Café sorgenfrei.

the lonely sneakers, die einsamen sneaker

Auf der Straße liegen zwei einsame Sneaker im Eingang eines Geschäftes. Wie kommen diese Sneaker dahin?

Variante Nummer 1: wer bin ich, was mache ich hier?

Der Eigentümer dieser Sneaker war in Straubing an diesem Abend unterwegs, hat ganz tief in sein Bierglas hinein gesehen und befand sich irgendwann in der Nacht, wahrscheinlich in einem ziemlich derangierten Zustand, im Eingang dieses Geschäftes. Nachdem er eine halbe Stunde lang vollkommen entrückt mein Auto angestarrt hatte, stellte er sich die Frage: wer bin ich, was mache ich hier? Und anschließend: warum habe ich eigentlich noch Schuhe an? Nach weiteren 30 Minuten beschloss der Eigentümer, um der Antwort auf diese Frage auszuweichen, die Schuhe einfach auszuziehen. Anschließend lief er in Socken nach Hause.

Variante Nummer 2: ich habe den ganzen Abend im sorgenfrei getanzt, wir tun jetzt die Füße weh. F***ing Sneaker.

Die Eigentümerin dieser Sneaker feierte mit mir im sorgenfrei. Nach fast 3 Stunden durchtanzen taten ihr die Füße so weh, dass sie voller Entrüstung die Schuhe auszog. Ihre Freundinnen und Freunde warteten schon im Auto und forderten sie auf, endlich einzusteigen, um nach Hause zu fahren. Also stieg sie ein. Vollkommen konsterniert fragten die Freundinnen und Freunde dann: willst du deine Schuhe nicht mitnehmen? Darauf die Antwort: wenn mir beim Tanzen so die Füße weh tun, dann werden meine Schuhe und ich jetzt getrennte Wege gehen.

Ich könnte mir jetzt noch mehrere Varianten überlegen, von denen wahrscheinlich eine krasser als die andere wird. Und drum höre ich jetzt auf, mir irgendwelchen Blödsinn zu überlegen. Fakt jedoch ist, als ich um diese Uhrzeit in mein Auto stieg, war ich richtig glücklich. Warum? 1. endlich wieder auflegen, ohne Maske, ohne Abstand. 2. die Tanzfläche war voll. 3. die Gäste haben so begeistert gefeiert, wie schon lange nicht mehr. Ein gelungenes Wochenende, 10 von 10 Punkten.

djing and more…

Tante Techno eats Uncle House. Ein kleiner Streifzug durch meine persönlichen Musikrichtungen.

Für mich persönlich gibt es zwei Richtungen innerhalb der elektronischen Musik: House und Techno. Was mich aber immer mehr gestört hat, war dieses entweder-oder.

Daher habe ich bei einigen Auftritten angefangen zu experimentieren und meine beiden favorisierten Genres miteinander kombiniert, zum ersten Mal am 28.11.2019 im Café Holler auch offiziell angekündigt. Ich nannte die Veranstaltung „Uncle House meets Tante Techno“. Dies kam recht gut an und daher habe ich im Cafè Sorgenfrei vor ein paar Wochen das ganze noch einmal probiert und es hat wieder funktioniert.

Gleichzeitig bekam das Format einen anderen Namen „Tante Techno eats Uncle House“. Hört sich dramatischer an und außerdem konnte ich das hervorragend mit einer eigenen Zeichnung und einer kleinen animierten Story kombinieren. Die Tante Techno frisst eben den armen Onkel auf, genauso wie der harte Sound die etwas gefälligeren House-Klänge in gewisser Weise auch auffrisst. Viel Spaß beim ersten Teil dieses Sets aus dem Cafè Sorgenfrei.

Der zweite Teil und die animierte Story kommt demnächst. Stay tuned.