30 Platten in 30 Tagen aus 2 Sammlungen aus einem Haushalt, Tag 16: Human League, Reproduction

A Challenge: 30 Platten in 30 Tagen / 30 records in 30 days Human League Reproduction

30 Platten in 30 Tagen geht in die sechzehnte Runde. Listen to the voice of Buddha…

Jaaaaaaaa. Das ist Sie. Mit dieser Platte würde ich endgültig auf die tanzbare Seite der elektronischen Musik gezogen. Wie oft ich die angehört habe. Ich war lange am überlegen, ob ich nicht die zweite Langspielplatte (Travelogue) der Band nehmen sollte. Aber nein, wenn wir schon bei Debütalben sind, dann bleiben wir auch dabei. Ähnlich wie Klaus Schulze der zündende Funke in Sachen Synthesizermusik war, Human League war in der zündende Funke in Sachen tanzbarer elektronischer Musik. Hier die beiden besten von der LP als kleine Kostprobe:

Stay tuned

Mein Musikalischer Meilenstein: Human League

Kommen wir heute zu einem weiteren, wichtigen Meilenstein meines Musik-Universums, zum Debütalbum „Reproduction“ der britischen Band Human League. Kennt heute fast keiner mehr. Die Band selber wird vollkommen verschiedenen Genres zugeordnet: angefangen bei Synthie-Pop, über Elektropop bis hin zu Post-Punk. Eine beeindruckende Vielfalt, ich persönlich würde sie als einen der Urgroßväter der elektronischen Tanzmusik bezeichnen. 

Auf der LP finden sich die tanzbaren Kracher „Blind Youth“ und „Empire State Human“ neben eher experimentellen Tracks. In den beiden erstgenannten sind zwei wichtige Elemente moderner Tanzmusik vorhanden: sparsame Synthesizer-Sequenzen, ein monotoner Rhythmus. Einfach genial. Bis zu diesem Zeitpunkt war für mich synthesizerbasierte Musiknicht mit tanzbarer Musik. Diese gab es damals nur in Form der Disco-Musik.

Ich habe die Platte im Jahre 1979 im damals größten Plattengeschäft Münchens (eine Filiale der WOM-World of Music; gibt es auch schon lange nicht mehr) entdeckt. Ich war auf einer Klassenfahrt und im Regelfalle durften wir nach dem üblichen kulturellen Programm in die Innenstadt zum shoppen gehen. Mich zog es grundsätzlich in das oben genannte Plattengeschäft, denn das Angebot in meiner Heimatstadt Füssen war (übertrieben formuliert) überschaubar. Wenn man etwas bestellen wollte, dann dauerte es mindestens 3-4 Wochen und obendrein kosteten die Platten ein Schweinegeld.

Vielleicht erinnere ich mich deswegen so gut an die Kombination der Klassenfahrt und den Kauf dieses Albums, weil dies ein ganz besonderes Erlebnis war. Heute gehe ich auf iTunes oder Amazon Music, lege ein ganzes Album oder nur einzelne Tracks in den Einkaufskorb, bezahle das ganze und ein paar Sekunden später liegt es auf meinem Rechner. Ein besonderes Erlebnis ist dies nicht, ganz im Gegensatz zu damals.
Verlinkt habe ich „Empire State Human“, vor allem wegen der netten Anmoderation. Viel Spaß beim Anhören.

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