30 Platten in 30 Tagen aus 2 Sammlungen aus einem Haushalt, Tag 16: Human League, Reproduction

A Challenge: 30 Platten in 30 Tagen / 30 records in 30 days Human League Reproduction

30 Platten in 30 Tagen geht in die sechzehnte Runde. Listen to the voice of Buddha…

Jaaaaaaaa. Das ist Sie. Mit dieser Platte würde ich endgültig auf die tanzbare Seite der elektronischen Musik gezogen. Wie oft ich die angehört habe. Ich war lange am überlegen, ob ich nicht die zweite Langspielplatte (Travelogue) der Band nehmen sollte. Aber nein, wenn wir schon bei Debütalben sind, dann bleiben wir auch dabei. Ähnlich wie Klaus Schulze der zündende Funke in Sachen Synthesizermusik war, Human League war in der zündende Funke in Sachen tanzbarer elektronischer Musik. Hier die beiden besten von der LP als kleine Kostprobe:

Stay tuned

30 Platten in 30 Tagen aus 2 Sammlungen aus einem Haushalt, Tag 15: Fehlfarben, Glut und Asche

A Challenge: 30 Platten in 30 Tagen / 30 records in 30 days Fehlfarben, Glut und Asche

30 Platten in 30 Tagen geht in die fünfzehnte Runde. Jenseits der Tür warten Agenten in Raucherkinos

Ich habe lange überlegt, ob ich diese Platte überhaupt in die 30 Tage mit aufnehmen sollte. Als ich mir die verschiedenen Lieder angehört habe, ist mir aufgefallen warum ich sie über die ganzen Jahre hinweg verdrängt habe. Im Gegensatz zu den beiden ersten Alben 33 Tage in Ketten und Monarchie und Alltag fällt dieses Album deutlich ab. Das war der Wendepunkt der Gruppe Fehlfarben und ab da haben sie mir nicht mehr wirklich gefallen. Insofern ist diese LP ein Trauer – Meilenstein, ein Abgesang auf die ehemalige musikalische Genialität der Band.

Dazu gibt es eine wahnsinnig nette Geschichte. Als ich 2017 auf dem love Island Festival in Bad Abbach war, lernte ich dort Tigerskin kennen, der nicht arg viel jünger ist als ich. Wir unterhielten uns von Anfang an sehr gut und tauchten selbstverständlich nach kurzer Zeit in unsere musikalische Vergangenheit ein. Dabei ergab sich ein ganz magischer Moment, beim Stichwort Fehlfarben kam wie aus der Pistole geschossen „Paul ist tot“ und ich ergänzte „kein Freispiel drin“. Ich warf dann einen Satz aus einem anderen Song in die Runde „es liegt ein Grauschleier über der Stadt“, den Tigerskin mit folgenden Worten ergänzte: „den meine Mutter noch nicht weggewaschen hat“. Wir kannten beide noch nach so vielen Jahren die Texte auswendig.

Wow, wir standen beide – wie kleine Kinder vor dem Weihnachtsbaum – mit leuchtenden Augen da und tauchten nach diesen vier Sätzen ganz tief in unsere Jugend ein und freuten uns an der gemeinsamen Begeisterung für Fehlfarben. Diesen Moment werde ich nie vergessen, 2:00 Uhr in der Nacht in Bad Abbach.

Zurück zur „Glut und Asche“. Sie ist nicht schlecht, aber eben ein Abschied von den alten Fehlfarben.

Hier einige Kostproben der alten Fehlfarben:

Stay tuned