How to make music: iConnectivity MioXM (short review)

iconnectivity mio xm

Heute gibt es eine kleine Premiere. Ich möchte ein paar Erfahrungen – positive wie negative – zum Thema Musikproduktion teilen, die ich im Verlaufe der letzten Jahre mit Tools, Hardware, Software, VSTs, Büchern und viel mehr gemacht habe. Ich werde versuchen, die jeweiligen Beiträge kurz und knapp zu fassen, indem ich einem ganz einfachen Schema folge: Erwartungen auf Basis der Produktbeschreibung und die echten Erfahrungen. Den Auftakt dieser Serie macht das iConnectivity MioXM. Dieses Gerät ist ein MIDI-Interface und der Hersteller verspricht ganz vollmundig Folgendes:

„More connectivity than you can shake a stick at. With mioXM™ it’s never been easier to get all of your MIDI gear talking to each other. Harness the power of our advanced computer and network connectivity and experience why mioXM redefines what a MIDI interface can and should do. Connect all your MIDI devices (USB-MIDI, DIN-MIDI, RTP/Network-MIDI) and let this rugged, versatile interface put you in control of your MIDI devices and workflow.“

Quelle: https://www.iconnectivity.com/mioxm, Zugriff 4.9.2022.

Erwartungen:

Mit dieser Beschreibung sind wir schon mitten bei den Erwartungen, die ich an dieses Gerät hatte:

  • Meinen Rechner (DAW, Ableton) mit meiner Kreativecke (Pioneer Toraiz, Roland SE 02, Roland SH-01A, Korg Minilogue und Korg Monologue) verbinden und die ganzen Synthesizer sozusagen fern steuern, um die Sounds dann aufzunehmen.
  • Mit den Sequencern auf meinem iPad die oben genannten Synthesizer/Sampler ansteuern.
  • Alle Geräte an das MIDI-Interface anschließen (MIDI-in und MIDI-out).
  • Flexibel alle Geräte zu routen.
  • Das existierende LAN Kabel zu meiner Kreativecke zu verwenden, ohne dass ich 10 Meter lange MIDI-Kabel wieder quer durch mein Arbeitszimmer verlegen muss.

Erfahrungen:

Ich hätte mir den Testbericht auf Amazona (https://www.amazona.de/test-iconnectivity-mioxm-mioxl-midi-interfaces/, Zugriff 4.9.2022) etwas mehr zu Herzen nehmen sollen. Der Autor hat eine – vorsichtig formuliert – interessante Bastelrunde auf seinem Mac beschrieben, am Ende derer er doch das ganze System zum Laufen gebracht hat.

Ich mache es kurz, in der Theorie und in den wirklich tollen Tutorials hat das Gerät einwandfrei funktioniert. Jedoch wurden in den Tutorials nur Macs benutzt und nie Windows-Rechner. Dies hätte mir zu Denken geben sollen.

Von Anfang an gab es Schwierigkeiten bei der Initiierung von RTP-Verbindungen (Netzwerkverbindung von Computer/Ableton-MioXM/Synthesizer) uber die hauseigene Software Auracle. Meistens dauerte es ein paar Minuten bis eine Session überhaupt zustande kam und wenn es einmal funktionierte, dann nicht lange. Auch nach 2 Firmware- bzw. 2 Software-Updates hat es immer noch nicht funktioniert. Kurzum: das Gerät erfüllte nicht mein wichtigstes Kriterium.

Auch die Stand-Alone-Verwendung mit dem iPad funktionierte auch nicht, denn in regelmäßigen Abständen verloren die Apps Audiobus 3 und AUM die Verbindung zum MioXM. Auch mit den Original Apple-Camera-Connection-Kit passierte dies in schöner Regelmäßigkeit. Kurzum: das Gerät erfüllte auch mein zweitwichtigstes Kriterium nicht.

Damit war die Entscheidung gefallen, ich werde mich von dieser Lösung verabschieden und daher landete das Gerät auf eBay.

Lösung

Jetzt habe ich eine sehr gut funktionierende Einfach-Lösung mit einem ESI M4U eX (https://www.esi-audio.de/produkte/m4uex/, Zugriff 4.9.2022), die zwar nicht die Möglichkeiten des MioXM hat, aber sie funktioniert sowohl mit dem Computer/Ableton und auch mit dem iPad. Und was das wichtigste ist? Die ganze Lösung ist stabil. Leider musste ich dann doch dieses Wochenende zwei 9 Meter lange MIDI-Kabel verlegen. Aber das war es mir wert.

Ich habe alle genannten Produkte selbst gekauft, stehe in keiner Verbindung zu den genannten Firmen und wurde in keinster Weise für diesen Test gesponsort und/oder bezahlt.

Stay tuned, es kommt noch mehr.