Ein Besuch im Design Museum in Mailand

Lang, lang her. Bevor Corona erfunden wurde, verbrachte ich 2019 über Ostern ein paar entspannende und mit Kunst vollgestopfte Tage im schönen Mailand. Komisch eigentlich, ist zwar nur 3 Jahre her, kommt mir aber wie ein halbes Jahrtausend vor. Selbstverständlich durfte ein Besuch der Triennale nicht fehlen. Im Gebäudekomplex ist auch das Designmuseum untergebracht, hier die Beschreibung:

„Museo del Design Italiano, in the evocative spaces of the Curva on the ground floor of Triennale, presents a selection of the most iconic and representative pieces of Italian design, for the first time in a permanent exhibition. The works on show are some of the 1,600 objects in the Triennale collection, chosen by an advisory committee that brings together some of the top names in the world of Italian design and architecture: Paola Antonelli, Andrea Branzi, Mario Bellini, Antonio Citterio, Michele De Lucchi, Piero Lissoni, Claudio Luti, Fabio Novembre, and Patricia Urquiola. The simple, linear display aims to show off the works to their best advantage, in chronological order, and provides insights into the history, creative period and context in which each work was designed.“

Quelle: https://triennale.org/en/events/museo-del-design-italiano

Die ausgestellten Gegenstände erinnerten mich (wehe einer lacht jetzt) an meine Jugend, angefangen bei den Moonboots bis hin zum Sofa in Lippenform. Ein tolle Sammlung, könnte aber noch viel größer sein. Einfach von den 9 Bildern inspirieren lassen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn es gibt noch viel, viel mehr zu sehen. Ich jedenfalls habe problemlos einen halben Tag verbracht und mir ist nicht langweilig geworden.

Stay tuned, bis zum nächsten Museumsbesuch.

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Dunkle Gesichter in Mailand. Ein Besuch im Dom-Museum.

Heute kurz und knapp ein paar Eindrücke aus dem Dom-Museum in Mailand. Es ist eines der größten Museen in der Stadt und beschäftigt sich mit der Geschichte des Doms, vor allem mit dessen langer Bau-Geschichte des Doms. Imposant ist alleine schon das maßstabsgetreue Holzmodell des Bauwerks, aber mich haben die toll beleuchteten Steinfiguren am meisten beeindruckt. Hier ein paar Eindrücke aus dem Museum.

In den nächsten gibt es noch mehr aus Mailand. Stay tuned.

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Ein Besuch im archäologischen Museum in Heraklion

Ein Besuch im archäologischen Museum in Heraklion

Museen ziehen mich magisch an, jedenfalls die meisten. Deswegen war es selbstverständlich, dass ich dem archäologischen Museum in Heraklion in einer Strand-Sonne-Pause einen ausgiebigen Besuch abstatten werde. Was kann man dort ansehen?

„The Heraklion Archaeological Museum is one of the oldest and most important museums in Greece, and among the most famous museums in Europe. It houses representative artefacts from all periods of Cretan prehistory and history, covering a chronological span of over 5,500 years from the Neolithic period to Roman times. The Heraklion Archaeological Museum prides itself for its unique Minoan collection, which includes the masterpieces of Minoan art. It is rightly considered as the Museum of Minoan Culture par excellence. „

https://heraklionmuseum.gr/?page_id=1718&lang=en, Zugriff 1.11.2021

Ich habe etwas in meiner Fotokiste gekramt und die meiner Meinung nach interessantesten Objekte in der folgenden Galerie zusammengestellt. Alles subjektiv. Fangen wir mit meiner Nummer 1 an. Im Video zu sehen ist das Tonmodell eines minoischen Hauses.

Tonmodell eines minoischen Hauses

Ganz besonders begeistert haben mich nicht nur die bekannten Exponate (die Delphine, die Schlangengöttin, der Lilienprinz und die Stierskulpturen) sondern auch diejenigen mit überraschenden künstlerischen Elementen, zu sehen auf den ersten 3 Fotos: eine Tonschale, auf der ein Schäfer mit seinen Hunden und seiner Schafherde abgebildet ist, ein Tongefäß in der Gestalt einer sitzenden Frau und ein Tongefäß in Form einer Meeresschnecke.

Stay tuned.

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Inside Hairbert – die Geburt einer Kunstfigur

Eines Tages ging mir der ganze Lockdown so furchtbar auf die Nerven, dass ich meinem Frust zeichnerisch Ausdruck verleihen musste. An diesem Tag ärgerte ich mich in der Früh ganz furchtbar über die geschlossenen Friseurläden. Aber wenigstens hatte ich an diesem Morgen etwas mit unserer Bundeskanzlerin gemein, keine Frisur mehr – nur noch Haare. Hier das Ergebnis:

hairbert - corona sucks

Und so entstand Hairbert. Er ist damit ein astreines Kind des Corona-Lockdowns, wobei sein Name erst deutlich später durch eine Abfrage in einer Instagram-Story gefunden wurde. Am Anfang dachte ich definitiv noch nicht an eine Serie von Zeichnungen, aber nach dem positiven Feedback fing ich an, mir regelmäßig Gedanken darüber zu machen, wie man einerseits dem Corona-Frust Ausdruck verleihen, andererseits aber mit einem einzigen Bild einen ganzen Sachverhalt einfangen kann.

Hairbert hat noch eine interessante Zukunft vor sich, mal sehen in welche Richtung er sich entwickeln wird.

Stay tuned

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Ein Besuch im Brandhorst Museum – Flashbacks zur Vor-Corona-Zeit.

Gefühlt ist es ein ganzes Jahrzehnt, dabei habe ich von nicht mal einem Jahr einen Ausflug in das Brandhorst Museum in München gemacht. Eine faszinierende Sammlung moderner Kunst. Ich mache mir den heutigen Artikel relativ einfach und zitiere einfach die Webseite des Museums:

„Die Geschichte der Sammlung Brandhorst beginnt im Jahr 1972. Anette Petersen, spätere Brandhorst, und Udo Brandhorst waren gerade nach Köln gezogen. Kennengelernt hatte sich das Paar 1965 in München, und schon bald das Sammeln von Kunst als eine gemeinsame Leidenschaft entdeckt. Mit einigen sporadischen Ankäufen aus der klassischen Moderne machten sie einen Anfang, um sich dann ganz für Gegenwartskunst zu entscheiden. Auf diesem Feld hatten die beiden denselben Favoriten: den US-Amerikaner Cy Twombly.

Zwischen dem Paar und Twombly entwickelte sich eine tiefe Freundschaft, die auch dazu führte, dass die Brandhorsts viele seiner Arbeiten bereits in seinem Studio zu sehen bekamen. Aber Twombly war nur einer der Schwerpunkte der jungen Sammlung. In kurzer Zeit sammelten Udo und Anette Brandhorst eine beeindruckende Menge an Werken der Neo-Avantgarde der 1960er- und 1970er-Jahre von Künstlern wie Georg Baselitz, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Joseph Beuys und Bruce Nauman. Heute bildet dieser Teil eine kongeniale Ergänzung zur Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, die ebenfalls zu den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen gehört.“

Quelle: https://www.museum-brandhorst.de/sammlung/, Zugriff: 04.11.2020

Viel Spaß mit den ausgewählten visuellen Eindrücken aus dem Museum.

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Art is a piece of shit?

Am 20.06 diesen Jahres hatte ich wieder mal ein Kunsterlebnis der ganz Besonderen Art. Eine Ausstellung der indischen Künstlerin Sheela Gowda im Lenbachhaus. Gleich im Eingangsbereich hing das Kunstwerk „WHERE COWS WALK“. Hier ein Auszug aus dem Katalog: „Für ihre für das Lenbachhaus neu produzierte Arbeit entschied sich Sheela Gowda, konzeptuell mit Kuhdung zu arbeiten.“ Quelle: Lehnbachhaus (Hrsg.): Sheela Gowda. It .. Matters, München 2020.

„Die Idee war, sechs „Leinwände“ aus Jute auf dem Boden eines Kuhstalls auszulegen, so dass die Kühe, während sie umherlaufen und fressen, ihre Exkremente darauf fallen lassen und in ihrem eigenen Dung ihre Hufe abdrücken. Anschließend wurden die Leinwände getrocknet. Durch diese „Mitarbeit“ haben die Kühe eine organische Landschaft auf der Jute geschaffen. Auch wenn das Endergebnis die Ausführungstechnik nicht exakt wiedergibt, so entstanden doch Bildteppiche, auf denen die Mischungvon Dung und Heu sowie undeutliche Hufspuren zu sehen sind.“

Quelle: Lehnbachhaus (Hrsg.): Sheela Gowda. It .. Matters, München 2020.

Was für eine geniale Idee. Ernsthaft. Vielleicht mag der eine oder andere jetzt die Nase rümpfen, nach dem üblichen Motto: „das hätte ich auch so hin gebracht.“ Wahlweise auch: „das können meine Kinder auch, das ist doch keine Kunst.“ Meine Entgegnung wäre: „du hast es aber nicht gemacht, weil du die Idee nicht hattest.“ Das Wort ignorant hätte ich dabei einfach runtergeschluckt. Mich persönlich fasziniert an moderner Kunst diese Ideenvielfalt, egal ob dies große Farbflächen, abstrakte geometrische Formen oder einfach Kartoffelsäcke mit Kuhscheisse sind. Besonders abgefahren finde ich auch die Philosophie hinter der Kreation:

„Das Material, das sie schon in den 1990er Jahren als Reaktion auf die sich verändernde politische Situation in Richtung nationalistischer Tendenzen in Indien verwendet hatte, erscheint für sie im Jahr 2020 fast zwingend; inzwischen sind von einflussreichen politischen Kreisen stillschweigend unterstützte Lynchmorde und Gewalt gegen Gruppierungen, die angeblich die Heiligkeit der Kuh missachten, Normalität geworden.“

Quelle: Lehnbachhaus (Hrsg.): Sheela Gowda. It .. Matters, München 2020.

Selber anschauen, die Ausstellung ist wirklich interessant. Stay tuned.

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